Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Deutschen. Im Schnitt trinkt jeder von uns 164 Liter des Wachmacher-Elixiers im Jahr. Da kann Tee mit 70 Litern im Jahr nicht mithalten – außer natürlich in Ostfriesland: Auf stolze 300 Liter Tee kommt ein durchschnittlicher Ostfriese im Jahr. Bei Schokolade sind wir uns deutschlandweit hingegen alle einig. Etwa neun Kilo essen wir durchschnittlich im Jahr. Kaffee, Tee und Kakao gehören einfach zu unserem Alltag dazu. Das zeigt auch ein Blick in den Einkaufswagen: Fast jeder Einkauf enthält Produkte, in denen einer dieser Rohstoffe enthalten ist.
Dabei wird oft vergessen, dass die Rohstoffe einen sehr weiten Weg hinter sich haben, bevor sie als Kaffeepulver, Teebeutel oder Schokoladentafel in unserer Einkaufstasche landen. Wir bei ALDI Nord setzen uns über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg dafür ein, dass die Rohstoffe unserer Produkte in den Ursprungsländern nachhaltiger erzeugt werden. Bei Kaffee, Tee und Kakao geht es vor allem darum, die Arbeits- und Lebensbedingungen von Kleinbauern und ihren Familien zu verbessern. Darüber hinaus wollen wir einen umweltschonenden Anbau fördern. Dabei setzen wir auf international anerkannte Standards und Zertifizierungssysteme wie beispielsweise Rainforest Alliance und Fairtrade.
Der Kaffeeanbau bildet die Existenzgrundlage für rund 25 Millionen Kleinbauernfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika. Auf dem Weg zum Endprodukt sind viele Arbeitsschritte erforderlich. Diese bergen soziale, ökologische und ökonomische Herausforderungen, angefangen bei der Ernte von Hand, über die Gefahr von Kinderarbeit bis hin zu problematischen Arbeitsbedingungen auf den Plantagen. Hinzu kommt, dass der fortschreitende Klimawandel und seine Folgen, wie lang andauernde Dürreperioden, Überschwemmungen und entsprechend niedrige Erträge, die Kleinbauern mit neuen Problemen konfrontieren. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den verantwortungsvollen Anbau in den Ursprungsländern zu fördern. Deshalb engagieren wir uns vor Ort und kaufen nachhaltig erzeugte Rohware für unsere Produkte ein.
Seit 2017 engagieren wir uns projektweise im Kaffeeanbau in Kolumbien. Bereits in der ersten Phase bis 2019 haben wir 300.000 Euro investiert, um gemeinsam mit der Hanns R. Neumann Stiftung und SKN Caribecafé die Einkommens- und Lebenssituation von Kaffeekleinbauern und ihren Familien zu verbessern und zu einer nachhaltigen Entwicklung des Kaffeeanbaus beizutragen. Insgesamt 940 Kleinbauern haben über einen Zeitraum von zwei Jahren aktive Unterstützung durch Schulungen und Workshops zu nachhaltigen Anbaumethoden, verbesserten Kaffeeverarbeitungsmethoden, professionellem Farmmanagement und Geschäftsplanung erhalten. Der Erfolg:
• Indirekt haben wir mehr als 3.500 Familienmitglieder erreicht.
• 35 Prozent der Projektteilnehmer waren Kaffeebäuerinnen.
• Im April 2019 wurde der Kaffee aus dem Projekt bei uns verkauft.
In der zweiten Projektphase von 2020 bis 2022 haben wir mit weiteren 300.000 Euro insgesamt 1.503 Kaffeekleinbauern und ihre Familien erreicht. Wieder arbeiteten wir eng mit unserem Projektpartner SKN Caribecafé zusammen. Trotz der Pandemie konnten Vor-Ort-Schulungen und individuelle technische Trainings durchgeführt und Inhalte nachfolgend durch Online-Trainings sowie Unterstützung via technischer Tools vertieft werden. Die relevantesten Themen für die Kaffeekleinbauern:
• Effizientere Wassernutzung,
• Verbesserung des Managements von Agrochemikalien,
• Steigerung der Produktivität und somit die
• Erhöhung der Kaffeebohnenqualität.
Was die Gleichstellung von Frauen und Männern betrifft, freuen wir uns, mit 22 Prozent einen höheren Anteil an teilnehmenden Kaffeekleinbäuerinnen gewonnen zu haben als vergleichbare Projekte in der Region. Um das zu erreichen, wurden die Schulungstermine mit den Kaffeekleinbäuerinnen auf ihre beruflichen wie familiären Aufgaben abgestimmt. Und wer Kinder zu betreuen hatte, konnte sie einfach zu einzelnen Trainings mitbringen. So wurde gleichzeitig das Interesse der nachfolgenden Generation für den Kaffeeanbau gefördert.
Bis zum Abschluss 2026 werden voraussichtlich etwa 2.350 Kaffeekleinbauern direkt sowie 9.800 Familienmitglieder indirekt im Rahmen der dritten Projektphase von den Maßnahmen profitieren. Gemeinsam mit SKN Caribecafé werden insgesamt über 500.000 Euro investiert, von denen 123.000 Euro aus dem Due Diligence Fund der Initiative für nachhaltige Agrarlieferketten (INA) stammen. Finanziert werden Aktivitäten zur Förderung einer nachhaltigen Kaffeelieferkette im Einklang mit neuen Gesetzesvorgaben mit besonderem Fokus auf die Gleichstellung der Geschlechter. Trainings und Workshops unterstützen gezielt junge und weibliche Kaffeekleinbauern beim Zugang zu Kaffeemärkten bzw. klären über ihre Rechte und mögliche Arbeitsrisiken auf. Wir hoffen, am Ende 42 Prozent Frauen für das Projekt gewonnen zu haben. Der Kaffee der Projektteilnehmenden soll zu Weihnachten 2024 wieder in Deutschland verkauft werden.
Die größten Anbauländer für Tee sind China, Indien, Kenia und Sri Lanka. Auf den Teeplantagen arbeiten weltweit Millionen von Menschen. Zentrale Herausforderungen der Produzenten sind Themen wie Landflucht, Arbeitsbedingungen, Pestizideinsatz und Klimawandel. Zu den echten Teesorten zählen Schwarzer, Grüner, Gelber, Weißer, Oolong und Pu Ehr Tee. Diese werden aus den Blättern, Blattknospen und Stielen der teeinhaltigen Pflanzen Camellia sinensis und Camellia assamica hergestellt. Der Unterschied der Tees liegt ausschließlich in der Herstellungsmethode. Früchte, Kräuter und andere Pflanzenteile, die wie Tee aufgegossen werden, sind demnach kein Tee im engeren Sinne, sondern teeähnliche Getränke. Umgangssprachlich werden jedoch auch diese als Tee bezeichnet.
Kakao wird größtenteils von in Kooperativen organisierten Kleinbauernfamilien in Westafrika angebaut. Herausforderungen sind in dieser Stufe der Lieferkette u.a. die politische Instabilität in den Anbauländern, Kinder- und Zwangsarbeit auf den Plantagen sowie die mangelnde Einhaltung von Arbeitnehmerrechten, fehlende Investitionen und ökonomische Entwicklung in diesem Sektor. Aber auch negative ökologische Auswirkungen, wie die Abholzung von Regenwäldern sind zu beachten. Wir möchten zum Erhalt von Ökosystemen beitragen und die Arbeitsbedingungen sowie Lebensumstände der am Kakaoanbau beteiligten Menschen verbessern. Wir nehmen unsere Verantwortung als global agierendes Handelsunternehmen wahr und tragen dazu bei, Kakaobestände auch in Zukunft, als Grundlage für unsere Produkte, zu sichern.
Seit Ende 2017 enthalten alle Süßwaren, Cerealien, Speiseeis-Produkte und andere Eigenmarkenartikel mit wesentlichem Kakaogehalt nachhaltige Rohware, die gemäß des Fairtrade-Rohstoffprogramms für Kakao oder UTZ/Rainforest Alliance zertifiziert sind. Seit 2018 sind wir Partner des Fairtrade-Rohstoffprogramms für Kakao. Das Programm ermöglicht es uns, den Anteil von zertifiziertem Kakao in unseren Eigenmarkenartikeln zu erhöhen.
Als Mitglied der deutschen Initiative „Forum Nachhaltiger Kakao“ unterstützen wir seit 2015 das Projekt PRO-PLANTEURS, das die Arbeits- und Lebensbedingungen der Kakaobauern in Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste) verbessern soll. Ziel des Projekts ist die Professionalisierung von kakaoproduzierenden Familienbetrieben und Bauernorganisationen sowie die Steigerung ihrer Einkommen. Wir werden PRO-PLANTEURS auch in der zweiten Projektphase von 2020 bis 2025 unterstützen.
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