Wetterextreme, ansteigende Meeresspiegel, Nahrungsmittel- und Wasserknappheit: Der Klimawandel und seine Folgen gehören zu den größten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Klimaschutz spielt daher auch beim Nachhaltigkeitsengagement von ALDI Nord eine zentrale Rolle. Deshalb haben wir uns ein klares Klimaziel gesetzt und mit unserer Klimaschutzpolitik einen konkreten Fahrplan zur Umsetzung aufgestellt.
ALDI Nord hat sich ein klares Klimaschutzziel gesetzt: Wir verpflichten uns, unsere Treibhausgasemissionen bis Ende 2021 um 40 Prozent gegenüber 2015 zu senken – und zwar über alle Länder der gesamten Unternehmensgruppe hinweg. Dieses Ziel gilt für alle Emissionen, die wir im Zuge unserer Geschäftstätigkeit selbst verursachen.
Damit wir dieses Ziel erreichen können, haben wir einen konkreten Fahrplan zur Umsetzung aufgestellt. Unsere Animation erklärt, in welchen Bereichen CO2-Emissionen entstehen – und was wir tun, um diese zu reduzieren.
40 %
weniger Treibhausgas-Emissionen bis Ende 2021
Die dargestellten Emissionsquellen haben den größten Anteil an unserer Klimabilanz. Teilweise verwenden wir noch weitere Energieträger, zum Beispiel Heizöl zur Wärmeerzeugung. Sie tragen aber nur in geringem Umfang zu den Gesamtemissionen bei. Bezugsjahr der Grafik: 2016, ortsbasiert.
Auch beim Klimaschutz wollen wir dort ansetzen, wo wir am meisten bewirken können. Um herauszufinden, wo bei ALDI Nord die meisten klimaschädlichen Emissionen entstehen, bestimmen wir jährlich unsere Klimabilanz und schlüsseln unsere Treibhausgasemissionen nach Emissionsquellen auf. Die wichtigsten Emissionsquellen im Jahr 2020 waren:
Mit etwa 54 Prozent hat der Betrieb der Filialen den größten Anteil an unseren Treibhausgasemissionen. Die meiste Energie wird für die Beleuchtung der Verkaufsfläche, die Heizung sowie die Kühlung der Lebensmittel verwendet. Neben energiebedingten Treibhausgasemissionen können bei der Kühlung unserer Produkte auch kältemittelbedingte Treibhausgasemissionen entstehen – sie tragen mit 16 Prozent einen hohen Anteil an den gesamten Treibhausgasemissionen.
Etwa 17 Prozent unserer Treibhausgasemissionen entstehen in der Logistik. Der Großteil davon geht auf den Dieselverbrauch der Lkw bei der Belieferung unserer Filialen zurück.
Neben der Kühlung ist die Beleuchtung für einen erheblichen Anteil des Stromverbrauchs in den Logistikzentren verantwortlich. Insgesamt liegt der Anteil, der durch unsere Logistikzentren verursachten Treibhausgasemissionen bei etwa 9 Prozent.
Mit einem klaren Fahrplan arbeiten wir daran, dass wir unser Klimaschutzziel erreichen: Unsere 2018 verabschiedete Internationale Klimaschutzpolitik setzt den Rahmen für unsere Maßnahmen.
Die Klimaschutzpolitik ist langfristig ausgerichtet und umfasst mit Blick auf unsere Klimabilanz zwei Schwerpunkte:
1
Wir wollen Energie, Kältemittel und Kraftstoff einsparen – angefangen bei den Bereichen, in denen der Verbrauch am höchsten ist.
2
Wir wollen mehr erneuerbare Energie nutzen, indem wir auf den Dächern unserer Gebäude eigenen Strom erzeugen und grüne Energie einkaufen.
Gemeinsam in allen ALDI Nord Ländern arbeiten wir durch die Umsetzung der Maßnahmen an der Erreichung des internationalen ADI Nord Klimaschutzziels.
Beleuchtung
Rund ein Viertel des Stromverbrauchs einer Filiale fällt für die Beleuchtung des Verkaufsraums an. Deswegen kommt seit 2016 in allen neuen und modernisierten Filialen energieeffiziente LED-Lichttechnik zum Einsatz – einschließlich der Beleuchtung von Kühlregalen und -truhen. Da bei LED-Beleuchtung weniger Wärme entsteht als bei anderen Beleuchtungsarten, wird weniger Strom für die Kühlung benötigt. In unseren modernisierten Filialen verringern wir durch bodentiefe Fenster den Bedarf an künstlichem Licht und beleuchten die Verkaufsräume außerhalb unserer Öffnungszeiten bedarfsangepasst. Die Lampen auf den Parkplätzen und Außenanlagen der neuen Filialen leuchten ebenfalls mit LED-Technik.
Kältetechnik
Damit Joghurt, Milch und Fischstäbchen frisch bleiben, müssen sie gekühlt oder tiefgekühlt werden. Das verbraucht viel Strom. In unseren neuen Filialen nutzen wir deshalb nur noch besonders energieeffiziente Tiefkühltruhen. Und bei den Kühlregalen setzen wir immer häufiger clevere Anlagen ein: Sie kühlen effizient und können außerdem die Wärme, die bei der Kälteerzeugung entsteht, zurückgewinnen. Diese verwenden wir zur Beheizung der Filiale – das ist praktisch und spart zusätzlich Energie.
Kältemittel
Kältemittel sind für die Kühlung unverzichtbar, können aber über kleine Lecks (sogenannte Leckagen) in die Atmosphäre austreten. Dort wirken sie – je nach Kältemittel in unterschiedlichem Ausmaß – klimaschädlich. Neben regelmäßigen Dichtigkeitsprüfungen haben wir an unseren deutschen Standorten 2017 die flächendeckende Einführung eines digitalen Überwachungssystems abgeschlossen. Es ermöglicht durch eine Datenerfassung und -auswertung einen schnellen Überblick über alle Kühlanlagen. Das hilft uns, die Zahl der Lecks auf ein Minimum zu reduzieren. Zusätzlich verwenden wir bei neuen Tiefkühltruhen und -regalen das klimaschonende, natürliche Kältemittel Propan (R290). Alle neu installierten Kühlsysteme verwenden bereits CO2 als natürliches Kältemittel. Zwischen 2019 und 2020 haben wir die Emissionen aus Kältemittelverlusten um 3 Prozent auf rund 74.000 Tonnen CO2-Äquivalente reduziert.
Energiedatenmanagement
Das Leckage-Überwachungssystem wird durch ein umfassendes Energiedatenmanagement ergänzt. In Deutschland haben wir 2017 für alle unsere Filialen ein System eingeführt, das tagesaktuelle Daten zu Energieverbräuchen liefert.
Fotovoltaikanlagen
Die Dächer vieler Filialen sind mit Fotovoltaikanlagen ausgestattet. Im Jahr 2020 haben wir in Deutschland mit diesen Solaranlagen rund 67.500 MWh Strom erzeugt – etwa so viel, wie knapp 16.800 Einfamilienhaushalte im Jahr verbrauchen. Zurzeit verbrauchen wir circa 70 Prozent des erzeugten Stroms selbst, der Rest wird in das Stromnetz eingespeist. Um die Energiemenge für unsere Eigennutzung zu erhöhen, testen wir die Wirksamkeit von Speichertechnologien. Diese würden es uns ermöglichen, den erzeugten Strom zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen. ALDI Nord Deutschland hat im Rahmen des Projekts „ESyCool green“ bereits fünf Pilotfilialen mit einem innovativen Eisspeichersystem ausgestattet. Dabei nutzen wir überschüssige Energie aus der Fotovoltaikanlage, um Wasser in einem Eisspeicher zu gefrieren. Durch gezieltes Einfrieren und Auftauen des Wassers im Eisspeicher kann die Energie gespeichert und bei Bedarf abgerufen werden.
Optimale Transportwege
Ein Großteil der Treibhausgasemissionen in der Logistik geht auf den Dieselverbrauch der Lkw bei der Belieferung unserer Filialen zurück. Nach wie vor ist es im Logistikbereich wirtschaftlich schwierig, Diesel durch eine klimaschonendere Antriebsart zu ersetzen. Gleichwohl beschäftigen wir uns ständig mit Möglichkeiten zum Einsatz alternativer Antriebe. Zusätzlich arbeiten wir daran, die Prozesse effizienter zu gestalten. Moderne Logistikkonzepte helfen uns, die Warenströme zu bündeln, optimale Transportwege zu wählen und damit Transportwege zu verkürzen und Emissionen zu reduzieren.
Kraftstoff sparen
Rollwiderstandsarme Reifen und Dachspoiler tragen dazu bei, den Kraftstoffverbrauch zu senken. Darüber hinaus achten wir darauf, dass die Lkw unsere Logistikzentren nur voll beladen verlassen.
Beleuchtung
Ebenso wie in unseren Filialen ist auch in den Logistikzentren die Beleuchtung für einen Großteil des Stromverbrauchs verantwortlich. Die Umstellung auf LED-Technik birgt auch hier großes Einsparpotenzial. Darüber hinaus haben wir in unseren Logistikzentren den Einsatz von bedarfsangepasster Beleuchtung geprüft und flächendeckend umgesetzt: Über Bewegungsmelder werden damit nur die Lagerbereiche voll beleuchtet, in denen gerade gearbeitet wird. Neben Bewegungsmeldern installieren wir in Deutschland auch Lichtsensoren. Sie reduzieren die künstliche Beleuchtung je nach Tageslichteinfall, was zusätzlich Strom einspart.
Energiedatenmanagement
Unsere deutschen Logistikzentren sind seit 2017 mit einem umfassenden Energiedatenmanagement-System ausgestattet, das tagesaktuelle Daten zu Energieverbräuchen liefert.
Fotovoltaikanlagen
Auch die Dächer vieler Logistikzentren sind mit Fotovoltaikanlagen ausgestattet. 2019 wurde beispielsweise in Wilsdruff eine große Solaranlage mit einer Leistung von 750 kWp (Kilowatt peak) in Betrieb genommen.
Trotz zusätzlicher Fotovoltaikanlagen auf den Dächern unserer Filialen und Logistikzentren werden wir auch in den kommenden Jahren den größten Teil unseres Stroms aus dem Netz beziehen. Um unser Klimaziel zu erreichen, wollen wir mehr Ökostrom beziehen. ALDI Nord Deutschland plant, bis Ende 2021 einen Ökostromanteil von 100 Prozent zu erreichen.
100 %
Ökostrom bis Ende 2021 in Deutschland
Neben den Emissionen, die wir selbst verursachen, nehmen wir auch die Emissionen in der gesamten Wertschöpfungskette in den Blick. Diese so genannten Scope-3-Emissionen machen im Einzelhandel bis zu 95 Prozent der Gesamtemissionen aus.
Im Jahr 2020 sind wir als erster deutscher Discounter der Science Based Targets Initiative beigetreten. Hiermit verpflichten wir uns zu einer Klimaschutzstrategie, die in Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens steht. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette berücksichtigt.
Um dieses Ziel zu erreichen, stehen wir in engem Dialog mit unseren wichtigsten Partnern und Lieferanten. Bis Ende 2024 sind die strategischen Lieferanten, die für 75 Prozent der Emissionen in der Lieferkette verantwortlich sind, angehalten, sich ebenfalls wissenschaftsbasierte Reduktionsziele – sogenannte Science Based Targets – zu setzen. Der Stand der Umsetzung wird fortlaufend überprüft.
Aktuelle Ziele und Kennzahlen zum Thema "Klimaschutz" finden Sie in unserem
All diese Maßnahmen sind Bausteine der umfassenden Klimastrategie von ALDI Nord. Weitere Informationen über unsere Klimaschutzmaßnahmen finden Sie in unserer Klimaschutzpolitik, die wir 2018 veröffentlicht haben:
Klimaschutzpolitik ALDI Nord – Deutsch (PDF, 2,3 MB)
Climate Protection Policy ALDI Nord – English (PDF, 2,3 MB)
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