Eine reichhaltige Ernte oder ein besonders günstiges Angebot beim Einkaufen – es gibt viele Gründe, weshalb du im Haushalt schnell größere Mengen an Lebensmitteln haltbar machen möchtest. Neben dem Tiefkühlfach gibt es eine weitere Methode zur Haltbarmachung: das Einkochen. Erfahre hier, wie du deine Lebensmittel richtig einkochst und was es dabei zu beachten gilt.
Beim Einkochen wird die Haltbarkeit von Lebensmitteln erhöht, indem sie erhitzt und beim Abkühlen vakuumiert werden. Die Hitze tötet vorhandene Keime ab, während das Vakuum verhindert, dass neue eindringen. Auf diese Weise bleiben Obst, Gemüse, Fleisch, Saucen, Suppen und viele weitere Lebensmittel und Gerichte ein Jahr – manchmal sogar mehrere Jahre – haltbar.
Und das Beste: Einkochen, manchmal auch „Einwecken“ genannt, kannst du mit dem richtigen Zubehör ganz einfach in deiner eigenen Küche. Dabei stehen dir verschiedene Methoden zur Verfügung, die sich auch für Neulinge ohne Vorkenntnisse problemlos umsetzen lassen.
Schon zu Omas Zeiten wurde im Kochtopf eingekocht – eine einfache und zuverlässige Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen. Auch heute lässt sich das Einkochen im Topf ganz leicht zu Hause umsetzen.
Du benötigst folgendes Zubehör:
Zunächst füllst du deine Gläser mit dem Einkochgut und lässt dabei mindestens drei Zentimeter Platz bis zum oberen Rand, da sich der Inhalt beim Erhitzen ausdehnen kann. Gerade dickflüssige Speisen wie beispielsweise Kürbissuppe, Chili con Carne oder Apfelmus neigen dazu, dass sie ordentlich hochkochen, sobald du die Gläser nach dem Einkochen aus dem heißen Wasser nimmst.
Wische anschließend mit einem sauberen Tuch über die Glasränder, damit sie wirklich sauber sind. Dann verschließt du die Einmachgläser: Schraubgläser schraubst du ganz normal zu, Einweckgläser werden mit einem Gummi und zwei gegenüberliegenden Klammern geschlossen.
Die gefüllten und verschlossenen Einmachgläser stellst du in den Kochtopf, auf dessen Boden ein Geschirrtuch oder ein passendes Gitter liegen sollte. Stehen deine Gläser nämlich direkt auf dem Topfboden, können sie wegen der direkten Hitze der Herdplatte platzen.
Nun füllst du den Kochtopf mit Wasser, sodass die Gläser zu drei Vierteln in der Flüssigkeit stehen. Das Wasser im Topf sollte etwa die gleiche Temperatur wie der Glasinhalt haben – das ist beim Einkochen im Topf auf dem Herd besonders wichtig.
Tipp: Hast du sehr hartes Wasser in deiner Wohngegend, wird sich nach dem Einkochen eine raue, weißliche Schicht auf deinen Gläsern ablagern. Das ist der Kalk aus dem Wasser. Mit einigen Spritzern Essig oder Zitronensaft im Einkochwasser wirkst du dem entgegen.
Warum ist die Wassertemperatur wichtig?
Füllst du heißes Wasser zu kalten Gläsern, wird das Einkochgut nicht ausreichend durcherhitzt – die Einkochzeit ist dann zu kurz. Umgekehrt kann kaltes Wasser heiße Gläser zum Platzen bringen. Daher gilt: Gläser und Wasser sollten beim Einkochen im Topf möglichst dieselbe Temperatur haben, sodass sie gemeinsam erhitzt werden.
Hast du die Temperatur von Wasser und Einkochgut abgestimmt, schließt du den Topf mit dem Deckel und schaltest den Herd ein. Sobald das Wasser kocht, beginnt die Einkochzeit. Sie variiert je nach Lebensmittel: Obst benötigt meist nur rund dreißig Minuten, während Fleischgerichte zwei Stunden kochen sollten. Du kannst in der Zwischenzeit die Temperatur etwas reduzieren– wichtig ist nur, dass das Wasser bei geschlossenem Deckel weiterhin sichtbar kocht.
Hinweis: Achte darauf, dass die Gläser während des gesamten Einkochvorgangs immer zu mindestens drei Vierteln im Wasser stehen. Sollte dein Topfdeckel zu viel Dampf entweichen lassen, kannst du heißes Wasser aus dem Wasserkocher nachschütten.
Sobald die Einkochzeit abgelaufen ist, nimmst du die Gläser direkt aus dem Topf. Das machst du entweder mit einem Glasheber oder du schöpfst mit einer Suppenkelle Wasser aus dem Topf, bis du die Gläser mit einem Ofenhandschuh greifen kannst.
Zum Abkühlen stellst du die Gläser an einen Ort, an dem sie mehrere Stunden in Ruhe und ohne Luftzug stehen können. Bei Twist-Off-Gläsern kannst du während des Abkühlens meist ein lautes „Plopp“ hören. Der Deckel hat sich dann wegen des Unterdrucks nach innen gezogen und das Glas ist dicht. Bei Einweckgläsern nimmst du nach dem Abkühlen die Klammern vom Deckel. Dann siehst du direkt, ob das Glas auch wirklich zu ist.
Die Einkochzeit richtet sich maßgeblich nach den Zutaten deines Einkochgutes. Möchtest du fertige Gerichte wie etwa Bolognese-Sauce oder Chili con Carne einkochen, dann richtest du dich nach dem Lebensmittel mit der längsten Einkochzeit – in diesem Fall: Fleisch. Beim Einwecken im Topf sollte das Wasser stets kochen – also eine Temperatur von 100° Celsius haben. Dann gelten folgende Einkochzeiten:
Das Einkochen im Schnellkochtopf funktioniert nach demselben Grundprinzip und folgt denselben Schritten. Dennoch gelten durch den hohen Druck im Topf einige andere Regeln:
Hinweis: Lass den Schnellkochtopf unbedingt langsam bei Raumtemperatur abkühlen, ohne den Vorgang mit Wasser oder Ähnlichem zu beschleunigen. Denn solche Maßnahmen führen dazu, dass zwar der Druck im Kochtopf sinkt, aber nicht in den Gläsern, sodass sich im schlimmsten Fall das Einkochgut durch die Deckel drückt.
Im Schnellkochtopf gelten aufgrund des hohen Drucks andere Zeiten als im herkömmlichen Kochtopf. An den folgenden Einkochzeiten kannst du dich orientieren:
Kommt das Einkochen im Topf für dich nicht in Frage, dann klappt es auch im Backofen. Aber: Der Backofen sollte aufgrund der schlechteren Wärmeleitfähigkeit von Luft stets die letzte Wahl sein. Für Fleisch und Fertiggerichte solltest du lieber ganz auf das Einkochen im Backofen verzichten. Für Obst und Gemüse ist diese Methode aber eine Alternative, wenn du beispielsweise keinen ausreichend großen Topf besitzt und das Einkochen trotzdem einmal ausprobieren möchtest.
Und so geht’s Schritt für Schritt:
Tipp: Nutze ein Referenzglas mit Wasser.
Nicht bei jedem Einkochgut kannst du ohne Weiteres erkennen, ob es bereits gleichmäßig kocht. Dann kann es schwierig sein, die richtige Einkochzeit einzuhalten. In solchen Fällen hilft dir ein mit Wasser gefülltes Referenzglas: Fülle einfach eines deiner Einmachgläser oder ein verschlossenes Glas in gleicher Größe mit Wasser und stelle es zu den anderen. Bilden sich im wassergefüllten Referenzglas Luftbläschen, beginnt die Einkochzeit.
Die Kombination aus Sterilisation durch Hitze und dem schnell entstehenden Unterdruck ist der Grund, warum eingekochte Lebensmittel so lange haltbar sind. Dieser Unterdruck benötigt einen entsprechenden Temperaturunterschied, damit sich die ausgedehnte, heiße Luft im Glas wieder zusammenzieht und so den Deckel nach innen zieht. Kühlen die Gläser zu langsam aus, bildet sich entweder gar kein Unterdruck oder es besteht die Gefahr, dass Keime von außen ins Glas dringen, bevor der Unterdruck entsteht. Damit ist der durch das Einkochen keimfrei gemachte Inhalt wieder keimbelastet und nicht mehr lange haltbar.
Besonders beliebt ist das Einkochen, um Obst oder Gemüse aus dem eigenen Garten lange haltbar zu machen. So gehören beispielsweise eingeweckte Pflaumen oder Kirschen ebenso zu den Klassikern wie Zucchini, Kürbis oder Gurken. Aber es ist noch viel mehr möglich und deinen Ideen für kreative Konserven sind kaum Grenzen gesetzt. Fülle deine Speisekammer mit eingekochtem Apfelmus, selbstgemachter Brühe und Tomatensugo. Oder probiere ein im Glas gebackenes Brot oder leckeren Kuchen aus.
Unter haushaltsüblichen Bedingungen gibt es einige Zutaten, die nicht eingekocht werden können. Der Grund dafür ist ziemlich einfach: Du erreichst in einem gewöhnlichen Haushalt nicht die notwendigen Temperaturen, die zur Haltbarmachung besagter Lebensmittel benötigt werden. Das gilt für die folgenden Zutaten:
Außerdem können große Mengen Öl, Saaten, Nüsse oder Kerne nicht eingekocht werden, da der hohe Ölgehalt während des Einkochens einen ranzigen Geschmack erzeugen kann.
Nicht ganz. Mit „Einkochen“ und „Einwecken“ ist gemeint, dass Lebensmittel im Glas gekocht und so nahezu keimfrei und damit besonders lange haltbar gemacht werden.
Beim „Einmachen“ kochst du dagegen Lebensmittel im Topf und füllst sie danach heiß in Einmachgläser. Auch hier entsteht beim Verschließen ein schützendes Vakuum. Dadurch können die Lebensmittel meist mehrere Monate gelagert werden. Oft wird zusätzlich Zucker hinzugefügt, um die Haltbarkeit weiter zu erhöhen, zum Beispiel bei Marmelade. Auch Säure, wie bei sauren Gurken, erfüllt diesen Zweck. Außerdem kann Eingemachtes zusätzlich eingekocht werden.
Zum Einkochen brauchst du einen Topf mit Deckel, damit die richtige Temperatur gehalten wird und nicht zu viel Wasser verdunstet.
Ja, du kannst auch Chili con carne einkochen. Nutze dabei aber lieber nicht den Backofen, sondern einen großen Topf oder Schnellkochtopf und achte darauf, dass du die Einkochzeiten für Fleischgerichte einhältst. Im Topf dauert das Einkochen etwa zwei Stunden, im Schnellkochtopf auf mittlerer Stufe etwa eine halbe Stunde.
Nein, Bindemittel wie Mehl, Reis- oder Maisstärke solltest du nicht in Gerichten verwenden, die du einkochen möchtest. Sie können im Glas beginnen zu gären.
Einkochen ist eine bewährte Methode, um Lebensmittel lange haltbar zu machen. So kannst du günstige Angebote nutzen und dir einen praktischen Vorrat anlegen. Greif also direkt beim täglich frischen Obst und Gemüse in deiner ALDI Nord Filiale zu. Die aktuellen Angebote findest du in den ALDI Nord Prospekten.
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